Wie wirkt MUM

"BEI DEN LEUTEN ETWAS AUSLÖSEN"

Interview mit Diplomingenieur Wolfgang Bechny  Betreuer der Ausstellung
"Maschinen unterm Münster - MuM" im Donau-Wasserkraftwerk Obermarchtal-Alfredstal
südwestlich von Ulm

Frage:
Rund 1.200 Interessierte sind zur Ausstellung "MuM - Maschinen unterm Münster" in den ersten 12 Monaten seit ihrer Eröffnung am 12. September 2004 ins Donau-Wasserkraftwerk Obermarchtal-Alfredstal bei Ulm gekommen. Wolfgang Bechny betreut die Ausstellung. Wer besucht MuM?

Wolfgang Bechny:
Es kommen sowohl Familien, Familienausflüge als auch Vereine und Schulen. Jetzt hat sich zum Beispiel die Realschule aus Obermarchtal hier angemeldet. Viel Publikum zeigt sich aber vor allem jeweils am Tag der offenen Tür.

Frage:
Also jenen Sonntagen - 'Tagen des offenen Denkmals zum Beispiel - und am Pfingstmontag, wo es auch frisch gegrillten Fisch gab?

Bechny:
Ja, da kamen jeweils Hunderte.

Frage:
Außerhalb dieser vielseitig angekündigten Tage der offenen Tür - woher erfahren Besucherinnen und Besucher überhaupt, dass es das wunderschöne Kraftwerk Alfredstal und die Ausstellung MuM gibt?

Bechny:
Viele übers Internet. Also über unsere Homepage www.mum-wasserkraft.de. Das spielt eine wichtige Rolle.

Frage:
Was ist für den Betreuer Bechny interessant, wenn er durch Ausstellung und Kraftwerk führt?

Bechny:
Zum Beispiel, dass sich Mädchenklassen so stark für Technik begeistern. Oder auch, dass es sich ein einzelnes Ehepaar nicht nehmen ließ, allein eine Gruppenführung durch das Kraftwerk zu buchen.
Es fällt immer wieder auf: Die Technik begeistert.

Frage:
Bleiben die Leute nach den Führungen noch länger in Obermarchtal?

Bechny:
Davon habe ich noch nicht all zu viel mitgekriegt. Ab er ich weiß, dass viele, die hier im Kraftwerk waren, dann entlang des Triebwerkskanals die 800 Meter zum Wehr oben wandern und dort über die Brücke und rauf ins Barockmünster gehen.

Frage:
Was sagen die Leute, die die MuM-Ausstellung und das Kraftwerk Alfredstal hier besucht haben?

Bechny:
Sie zeigen ihre Faszination für die alte Technik. Und dann finden sie es interessant, was man mit erneuerbaren Energien alles machen kann. Für mich sehr wichtig: Die Leute sagen, sie tragen das, was sie hier erfahren haben, weiter. Einer meinte, er wolle jetzt auch die Politiker in seiner Nähe anschreiben und sie auffordern, mehr Wasserkraft zu genehmigen und bürokratische Barrieren abzubauen.

Frage:
Wolfgang Bechny führt die Betreuung der Ausstellung nebenberuflich aus. Ist das mehr Last oder bietet die Tätigkeit auch Lust?

Bechny:
Mir gefällt das. Vor allem dann, wenn ich sehe, dass ich hier bei den Leuten was auslösen kann. Es gibt halt hier was zum Anschauen und zum Anfassen. Viele sagen, sie wussten gar nicht, wie man mit Wasserkraft Strom machen kann.


Danke!
 

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